
Der Islam der Frauen beleuchtet die aktuelle Haltung muslimischer Frauen zu ihrer Religion.
Wer in Europa an Frauen im Islam denkt, hat meist als erstes die Unterdrückung der Frau im Kopf. Keine Religion ist mit so vielen Vorurteilen behaftet. Doch begründet der Islam die Benachteiligung der Frau? Und sind die westlichen Vorstellungen von Geschlechtergerechtigkeit eins zu eins auf die islamische Welt zu übertragen? Muss sich eine Frau entscheiden, ob sie gläubige Muslimin oder selbstbestimmte Feministin sein will? Regisseurin Nadja Frenz stellt muslimische Frauen vor, die sich das Ziel gesetzt haben, einen eigenen Weg der Emanzipation zu finden.

Religion und Feminismus? Reformierbar?
Im Film kommen Islamwissenschaftlerinnen zu Wort, für die nicht der Islam oder der Koran frauenverachtend sind, sondern bestimmte Interpretationen und patriarchalische Traditionen. Sie setzen sich für eine geschlechtergerechte Auslegung des Koran ein und versuchen, Religion und Feminismus zu verbinden. Andere Frauenrechtlerinnen wie Zineb El Rhazoui, ehemalige Mitarbeiterin von Charlie Hebdo, stehen ihren religiösen Wurzeln dagegen unversöhnlich gegenüber und halten den Islam für nicht reformierbar.
Regisseurin Nadja Frenz taucht in diesen Diskurs ein und liefert überraschende Erkenntnisse – abseits gängiger Vorurteile. Der Islam und die Frauen – eine Beziehung, die nach vielen hundert Jahren männlicher Interpretation neu definiert werden muss.
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