Elise can Tell! Die kanadische Jazzsängerin Elise Le Grow veröffentlicht ihr Debütalbum.
Elise Le Grow: Eine Stimme die bis heute nachklingt und mir seitdem letzten Reeperbahnfestival nicht mehr aus dem Kopf geht. Bereits im Herbst 2017 habe ich euch von der begnadeten Jazz Sängerin erzählt. Sie hat keine Vergleiche nötig, aber kann sehr wohl mit Amy Winehouse mithalten. Ihr Auftritt im Imperial Theater, nahe der Reeperbahn, war für Publikum als auch Elise gleichermaßen eine emotionale Überraschung: Volles Haus und tosender Applaus, samt absoluter Fassunglosigkeit. Keiner hatte damit gerechnet wie stimmgewaltig und besonders der Auftritt der kanadischen Sängerin sein sollte. Emotional, schön und einzigartig präsentierte sie Songs ihres neues Albums “ Playing Chess“ auf das wir viel zu lange warten mussten. Jetzt ist es endlich erschienen und kann auch als LP gekauft werden. Zusätzlich geht Elise zum Glück auch noch auf Deutschlandtour. Als ich sie letztes Jahr traf, um ihr persönlich nach dem Aufritt meine Bewunderung auszudrücken, war noch nicht klar wann die Tour oder das Album kommen sollte. Kurz nach ihrer Show in Hamburg tritt sie im letzten Herbst bei Jools Holland in London auf, bei dem ebenfalls Amy Winehouse kurz vor ihrem Durchbruch auf der Bühne stand. Und genau diesen Auftritt seht ihr im nächsten Video.
Magie und jede Menge Jazz
Ich weiss nicht wie es euch geht, aber es gibt Musiker die haben eine magische Bühnenpräsenz. Elise ist eine von diesen Künstlerinnen. Wenn sie zum Beispiel den Refrain des Album-Openers „Who Do You Love“ singt, sich dabei langsam bewegt und sie mit ihrem Charisma nicht nur die Bühne einnimmt, sondern jeden einzelne Zuhörer erreicht. Genau dann passiert ein kleines Glück, das jeder kennt, wenn er echte, wirklich echte Musiker erlebt. Was ihr Album so besonders macht, ist der Wiedererkennungswert ihrer Songs, die man meint Jahre zu kennen. Sie spiegeln eigene Gefühle und wärmen Das Herz und den Blues mit dem man lebt. Man kann nicht anders, als dieser Frau verzaubert zu folgen und sich leise selbst zu fragen: „Who do i love?“.
Jazz hat immer eine besondere Magie: Gefühl. Liebe. Sehnsucht. Stärke. Anmut. Elise Le Grow’s Stimme bietet Tiefe und Vielfalt. Zudem sind ihre Songs so radikal neukonzipiert, so dass sie taufrisch klingen. „Wir hatten eine klare Vorstellung davon, wie das Album klingen sollte“, erinnert sich Elise. „Gleichwohl haben wir eine Menge Raum für Experimente geschaffen. Die Vielfalt der Platte ergibt sich aus dem Aufeinandertreffen meiner eigenen musikalischen Einflüsse mit denen meiner Studiogefährten – genreübergreifend und mehrere Dekaden umfassend.“ Die benannten Einflüsse decken ein riesiges Spektrum ab, das alles zwischen Whitney Houston, Mariah Carey, Nina Simone und Martha and the Vandellas trifft.
Anspruchsvolle Eleganz
Mit ihren durchweg spektakulären stimmlichen Leistungen schafft es Elise ihr Demütalbum zu einem Triumph werden zu lassen. Ihre Stimme verbindet brennende Leidenschaft mit anspruchsvoller Eleganz. Ein Hauch rauer Färbung lauert unter der Oberfläche, die ihrem samtenen Gesang eine subtile Reibeisen-Charakteristik verleiht. Diese Art Stimme hätte jedem Star in jedem Genre gutgestanden. Denn es ist die Art Stimme, in die man sich unmittelbar verliebt. Dennoch muss ich an dieser Stelle wie immer betonen: Live ist Jazz am allerschönsten. Und auch Elise ist auf der Bühne viel umwerfender als es jedes Video das ihr anseht oder Songs Song die ihr auf dem Album hört. Mit ihrem letzten Auftritt im Imperial Theater, verbinde ich sehr intime, glückliche Momente voller Begeisterung. Aber auch meine absolut fantastische Zeit auf dem Reeperbahnfestival. Umso mehr freut es mich, das genau jenes Theater erneut ausgesucht wurde, um bei ihrer Deutschlandtournee Halt in Hamburg zu machen. Am 07.Mai 2018 ist es soweit. Und zu wissen, das ich dabei sein werde macht mich sehr glücklich. „Jazz is something you have to feel. You have to live.“
Elise LeGrow: „Playing Chess“ Tour 2018 | 06.05.18 Köln, Yard Club | 07.05.18 Hamburg, Imperial Theater | 08.05.18 Berlin, Auster-Club | 10.05.18 Leipzig, Neues Schauspiel | 11.05.18 München, Einstein |
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